Konzentriert und gut strukturiert führte uns Dr. Radha Renate Lavicka durch die Weisheitsschriften Indiens. Sie spannte dabei den Bogen von den Veden, Upanishaden, Puranas zu den Schriften von Patanjali sowie zu den großen indischen Epen – dem Ramayana und der Mahabharata. Dabei hat sie immer wieder einen roten Faden gelegt durch die vielen Fragen zum Mensch sein, zum spirituellen Mensch sein.
Die yogischen Schriften sind die Essenz unglaublich tiefgründigen Denkens und deshalb oft schwer zu verstehen. Mit eingespielten Audiopassagen von Textstellen, die auf Sanskrit gesungen wurden, ermöglichte uns Radha einen weiteren, vollkommen anderen Zugang: Klang und Schwingung erreichen uns, auch wenn der Intellekt etwas nicht erfassen kann. Klang und Schwingung machen die Erhabenheit und Vollkommenheit dieser Schriften deutlich.
Seit Jahrzehnten hat Radha die Vorträge Vishwagurujis mitgeschrieben, übersetzt, archiviert und deren Veröffentlichung betreut. Vishwagurujis Kommentare zu den Epen und heiligen Schriften haben uns in diesem Workshop begleitet.
Zur Bhagavad Gita sagte Vishwaguruji: Das Schlachtfeld ist das Leben, in welchem du gegen deine eigenen negativen Eigenschaften kämpfst. Nur so kann der Geist befreit werden, sich im Kosmischen Bewusstsein lösen und sich mit dem Atma vereinigen. Darum geht es in der Bhagavad Gita. Alles befindet sich in uns – Krishna und Arjuna, das Schlachtfeld, die Mitstreiter und die Feinde. (aus: Begegnung mit einem Yogi).
Radha beendete den Workshop mit einer Meditation, die Licht, Leichtigkeit und Freude in unsere Herzen brachte. Sie erklärte, wie wichtig es sei, positive Gedanken zu haben. Auf das gegenwärtige Schicksal haben wir keinen Einfluss. Aber wir entscheiden in jedem Moment, wie wir damit umgehen. Und alles Handeln, jedes Gefühl, jeder einzelne Gedanke kommt irgendwann wieder zu uns zurück.