Auch in der Bhagavad Gita findet ihr Hilfe für jede Lebenslage. In den 18 Kapiteln der Bhagavad Gita hat Lord Krishna 18 Zweige des Yoga beschrieben. Als Yogis, spirituell Suchende und Übende sollt ihr diese zwei Werke auswendig können und wenn ihr Probleme habt, dann könnt ihr in eurem Innern in diese zwei Weisheitsbücher Einblick nehmen, da ihr sie in eurem Gedächtnis tragt. Dies wird euer Leben erleichtern.

Zu Beginn sagt Patanjali sehr schön: Yogash anusashanam. Zuerst kommt die Disziplin. Unser inneres Leben bedarf der Disziplin. Ich habe schon öfter gesagt: Nur zwei wissen die Wahrheit über dich, Gott und du selbst. Gott ist so wie die fünf Elemente überall im Universum anwesend. Gott ist nicht eine Person, die irgendwo sitzt und zuschaut, was du tust. ER hat keine Augen und sieht doch alles; ER hat keine Ohren und hört doch alles; ER hat keinen Körper, und ist doch überall.

Wenn du aus Selbstsucht und Gier bewusst oder unbewusst, intellektuell oder emotionell, privat oder im Business mit "Tricks" spielst, dann weiß Gott das. Die Konsequenzen musst du dann selbst tragen. Du wirst vielleicht momentan erfolgreich sein und denken, du bist der "Gewinner", doch letztendlich und in Wirklichkeit wirst du erkennen, dass du der Verlierer bist.

Deshalb halte deine innere Welt in Ordnung, das ist Disziplin. Nur dann kommt Chitta vritti nirodhah. Die Chitta vrittis einer gierigen Person sind niemals ruhig. Sie sind immer von Wünschen und Verlangen bewegt. Der Weise sagt: Santoshi nar sada sukhi. Ein zufriedener Mensch ist stets glücklich. Der Unzufriedene aber kann nicht einmal inmitten einer Diamantmine sein Verlangen stillen.

Sieh nicht auf die Fehler der anderen. Das ist dein größter Fehler. Suche nicht das Negative in den anderen. Kabirdas sagt: "Ich ging aus um einen schlechten Menschen zu suchen, und konnte nicht einen einzigen finden. Als ich jedoch in mein Inneres blickte, sah ich, dass keiner schlechter war als ich." Daher denke und sprich nicht schlecht über andere. Mache ein Sankalpa, dass du von jetzt ab dein Bewusstsein frei von Verunreinigungen halten wirst.

Die gefährlichste und größte Verunreinigung ist die geistige Unreinheit; sie erschafft und verursacht all die äußere Verschmutzung, unter der wir leiden.

Üben bedeutet, Verständnis und Verzeihung zu üben. Groß sind jene, die ihre Feinde lieben. Selbstsüchtig jene, die nur ihren Freunden liebevoll begegnen.

Mache ein Sankalpa, dass du nie wieder über jemanden schlecht denken und sprechen wirst. Wenn du gegen jemanden etwas hast, dann sprich dies der Person gegenüber in einem freundschaftlichen Gespräch offen an, und bitte sie, dich aus dem Gefängnis deiner negativen Gefühle und Gedanken zu befreien. Denn in Wahrheit bist du eingeschlossen in dein schlechtes Denken und Fühlen, in deinen Zorn und Ärger, in deine Eifersucht und Missgunst. Klärt die Situation gemeinsam in freundschaftlicher Weise und kommt wieder in Harmonie zusammen.

Ich sage euch, das Problem ist immer nur in dir. Du bist das Problem. Befreie dich aus dem inneren Gefängnis deines negativen Denkens und Redens über andere. Manche befinden sich im Gefängnis ihrer Emotionen, manche im Kerker ihrer Gedanken. Jeder ist auf irgend eine Weise gefangen und eingesperrt. Von allem frei zu sein, ist Saha Ant, Moksha, Befreiung. Befreie dich selbst. Niemand anderer kann dies tun, nur du selbst. Wenn du es nicht tust, so wirst du die unangenehmen Folgen zu tragen haben, und dein Leben wird sehr unglücklich sein. Befreist du dich aber, so wirst du ein glückliches Leben in Frieden und Freiheit führen.

Ruhige Vrittis und Zufriedenheit erlangen wir nur durch Sadhana. Also ist der nächste Punkt